
Text von Darline und Richard zum Thema
Technische Systemplaner für Stahl- und Metallbautechnik
Wir sind vielseitig unterwegs. Als Technische Systemplaner für Stahl- und Metallbautechnik kümmern wir uns von A wie Abwicklung bis Z wie Zeichnungserstellung darum, dass Baustelle und Produktion wissen, was zu tun ist. Für diese anspruchsvolle Aufgabe braucht es vor allem Grundkenntnisse in der Konstruktion. Aber keine Angst, alles Wichtige lernen wir detailliert in der Berufsschule, damit nichts schief geht.
Es kommt zum Beispiel vor, dass ein Verbindungsstück für Rohre gebraucht wird, das individuell angepasst sein muss. Oder ein Schmied benötigt einen neuen Rauchfang für das Schmiedefeuer.
In beiden Fällen ist das Ausgangsmaterial Blech, das dann in Form gebracht wird. Doch wie bekommt man einen 3D-Körper in eine zweidimensionale Ansicht? Wie kann ich herausfinden, wie viel Blech ich benötige? Und wie löse ich das Problem nur mit Zirkel und Lineal?
Diesen und anderen interessanten Fragen widmeten wir uns im 2. Lehrjahr im Lernfeld 5.
Um ein Rohrverbindungsstück herzustellen, muss der Körper abgewickelt werden, man ermittelt also die Mantelfläche. Dafür stellt man den Körper in 3 Ansichten dar, das ist der Ausgangspunkt für so gut wie alle konstruktiven Lösungen.
Gerundete Flächen müssen über das Dreiecksverfahren abgewickelt werden (Abbildung 1). Dabei wird die Mantelfläche in beliebig viele Dreiecke eingeteilt, wodurch sich die wahre Länge der Kanten leichter bestimmen lässt. Durch viel Fleißarbeit und Zirkeleinsatz werden nun alle Dreiecke in ihrer wahren Größe aneinander gelegt. So erreicht man eine relative Annäherung an die tatsächliche Mantelfläche.
Abwicklungen lassen sich auch automatisiert mit einem 3D-Programm am Computer erstellen und gehören zum Handwerkszeug eines Systemplaners.